Über die Musik

Über die Musik

 

Die Entstehungszeit des Romans legt das musikalische Genre fest, in dem sich die Bühnenmusik bewegt. Als eine Reminiszens verläuft die Musik entlang des frühen deutschen Swings und der großartigen Comedian Harmonists, denn nur eine ideologiefreie Interpretation und die Einbindung einer sich bis Anfang 1933 frei entfaltenden, mannigfaltigen Musik in Deutschland kann dem studentischen Freigeist der Geschichte Spoerls gerecht werden.

 

Der Orchesterapparat besteht aus einer klassischen Bigband-Besetzung der 1930er Jahre - ergänzt durch Vibraphon und Marimbaphon. In den zahlreichen musikalisch leisen Stellen folgen wir der Tradition der erwähnten Comedian Harmonists, die sich in ihrem mehrstimmigen, pointierten Gesang stets nur mit einem Klavier begleiten ließen.

 

Gelegentlich wird gefragt: Was war zuerst da, die Melodie oder ihr Text? Die Entstehung der Musik war letztlich sehr unterschiedlich. Zum einen bestand der Anspruch darin, eine Song-Line wie Ich bin der Pfeiffer mit drei „f“, griffig zu vertonen, ohne dabei musikalisch flach zu werden. Zum anderen gestaltete sich die Entwicklung eines Schlüsselsongs, der die ganze Geschichte zeitlos interpretiert und zusammenfasst, als große Herausforderung: So entstand der Schlusshymnus Würd’st du’s nochmal probier’n?.

 

Johannes Jellinek gelingt es, in seinen Songtexten die Stimmungen der Schulgeschichte aufzugreifen und in eine poetische Sprache zu gießen. Sie diente Burkhard F. Fabian als inspirierender Nährboden für die Kompositionen, deren Eingängigkeit die Zuhörenden zum Mitsingen zwingt. Insgesamt sind die musikalischen Themen des Musicals deutlich miteinander verzahnt: Pfeiffers Bin verliebt verbindet sich mit Vielleicht ist er bald hier und Vergeig das Abitur, dem indirekten Liebeslied Evas. Der Pennäler wird mit Ich bleibe Pfeiffer mit drei „f“ verknüpft und Ackermann, swing! bedient sich ungeniert des Bäh, wat habt ihr für ‚ne fiese Charakter. Ganz sicher mag der gewiefte Zuhörer auch den Motiven des frechen Pfeiffers mit drei „f“ des Öfteren über den Weg laufen …